Am 15. Februar begab sich unser Team wieder mal zum Flughafen um unseren Round-the-World Trip fortzusetzen. Wir starteten in Hiroshima und flogen über Tokio und Toronto nach Quėbėc, wo das nächste Weltcuprennen, ein PGS, stattfand.
Wir konnten einige Tage gut trainieren, wobei ein Training wegen Regen ausfiel. Daher war unsere Rennpiste ziemlich durchnässt. Trotzdem fand, dank sehr kalter Temperaturen in der Nacht, unser Rennen auf einer sehr harten und perfekt präparierten Piste statt.
Am Renntag hatte ich ein gutes Gefühl beim Einfahren und startete sehr zuversichtlich in den ersten Lauf. Ich hatte vom Gefühl her einen guten Lauf. Als ich dann meine Zeit sah war ich aber sehr schockiert, da eine Zeit aufgeschrieben war, die 4,5 Sekunden hinter der Bestzeit lag. Ich verstand die Welt nicht mehr, wieso ich ohne Fehler mit einem guten Gefühl auf einer so perfekten Piste in einem so einfachen Lauf so viel Zeit verliere! Ich war mehr und mehr am Boden zerstört, da lange Zeit niemand auch nur annähernd so langsam war wie ich! Nervlich am Ende ging ich zurück an den Start, um mit meinem Coach zu reden. Er konnte sich das auch nicht erklären und munterte mich für den 2. Lauf auf. Als die Liste mit den definitiven Zeiten gebracht wurde, merkte ich das meine Zeit überhaupt nicht gestimmt hat! Ich war ca. 2,7 Sekunden schneller als die im Ziel aufgeschriebene Zeit! Von dem Moment an war ich so erleichtert und die ganze Anspannung fiel von mir ab. Der Stress nach dem 1. Lauf hatte mich extrem viel Energie gekostet, so dass ich sogar müder war, als an einem normalen Rennen nach 10 Läufen! Ich hatte so einige Probleme wieder genügend Spannung und Konzentration für den 2. Lauf aufzubauen. So kam ich dort auch nicht weit und stürzte im Steilhang. Somit beendete ich das Rennen auf dem 28. Rang. Dieses Rennen muss ich einfach streichen und positiv in die Zukunft schauen. Dieses Gefühl der völligen Verzweiflung und des totalen Unverständnisses werde ich nie vergessen. Das ist etwas vom schlimmsten das einem Sportler geschehen kann, wenn man mit einer guten Leistung einfach so weit ab vom Schuss ist! Ich bin sehr dankbar, dass es schlussendlich doch nicht so war!
Als nächstes geht es jetzt eine Woche nach Hause, bevor der dritte und letzte Teil des Round-the-World Trips in Russland über die Bühne geht.
Bis bald und en lieba Grüess
Patrizia
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