Schweizermeisterschaften

Mit den Schweizer Meisterschaften habe ich die Rennsaison nun also abgeschlossen. Dies wurde ein Rennen, welches auch zum Geniessen vorgesehen war. Die Rennatmosphäre ist an den Schweizermeisterschaften speziell, da viele Nachwuchsfahrerinnen und Nachwuchsfahrer mit dabei sind. Es ist immer spannend zu sehen, wie sich diese weiterentwickelt haben.

Natürlich geht es schlussendlich auch ums Gewinnen. Ich wollte in diesem Jahr unbedingt erstmals den Titel der Schweizermeisterin holen. Mit einem spektakulären Sturz habe ich diese Chance aber bereits in der Qualifikation vergeigt.

Rückblick auf die Weltcupsaison

Wenn ich auf die Saisonvorbereitung zurückschaue, verlief diese eigentlich gut. Wir hatten diverse Veränderungen im Frauenteam und somit wusste ich meistens nicht genau, wo ich in den Trainings stehe. Ausserdem wurden auch die Materialtests erschwert. Nach meiner Knieverletzung im Frühjahr konnte ich die Tests anstatt im Frühling erst im Herbst beginnen, was natürlich nicht wirklich optimal war, da ich so weniger Zeit in Techniktrainings investieren konnte. Auch die Vorbereitungsrennen verliefen nicht gerade nach Plan. Somit startete ich mit einer leichten Ungewissheit in die Weltcupsaison.

Diese Ungewissheit wirkte sich auch auf die ersten beiden Weltcuprennen aus. Mit den Rängen 14 und 11 gewöhnte ich mich erstmals noch an den Rennrhythmus. Das dritte Rennen verlief wieder wie gewünscht. Diesen Parallelslalom in Badgastein konnte ich gewinnen. Damit war ich wieder im Bereich der vorderen Ränge in den Weltcupwertungen aufzufinden. Die PSL Disziplinenwertung führte ich danach bereits wieder an.

Nun standen bereits die Weltmeisterschaftsrennen in Stoneham (CAN) auf dem Programm.

Den PGS beendete ich schlussendlich auf Rang 8. Damit war ich nicht ganz zufrieden, da ich mich eigentlich besser gefühlt hatte und im Viertelfinale kurz vor dem Ziel einen leichten, zeitraubenden Fehler machte und meiner Gegnerin somit den Aufstieg ins Halbfinale erleichterte.

Im PSL hielt ich dem grossen Druck stand, der auf mir lastete und gewann die Silbermedaille. Mit dem Rennverlauf war ich sehr zufrieden. Ich hielt bis in den Final meine Gegnerinnen in Schach. In den Finalläufen war Ekaterina Tudegesheva (RUS) aber für einmal zu stark. Ich freue mich sehr über die Silbermedaille.

Die Rennen in Rogla (SLO), Sochi und Moskau (RUS) beendete ich jeweils auf Rang 5. In jedem dieser Rennen hatte ich eine sehr gute Qualifikation gezeigt. Dennoch war mir der Einzug ins Halbfinale, sprich unter die letzten 4, knapp nicht vergönnt. An diesen drei Rennen lernte ich mental wieder sehr viel, was mich in diesem Bereich weitergebracht hat. Zudem gewann ich nach dem Rennen in Moskau die kleine Kristallkugel für den PSL Disziplinensieg.

Traumhaftes Wetter, tolle Fans und eine hervorragende Piste waren für ein „Hammer- Heimrennen“ in Arosa (SUI) verantwortlich. Es war ein wunderschönes Gefühl, dieses Rennen zu fahren. Ich übernahm mit dem zweiten Rang sogar die Führung im Gesamtweltcup.

Der Saisonabschluss war mit zwei Rennen in Spanien geplant. Das Rennen in La Molina beendete ich auf Rang 3. Eine Boulevardzeitung machte anschliessend die Schlagzeile „Kummer im Kristallrausch“. Dies, weil ich die Führung im Gesamtweltcup weiterhin innehatte und in der PGS Wertung mit nur 32 Punkten Rückstand an zweiter Stelle lag.

Leider konnte das Abschlussrennen in Sierra Nevada nicht durchgeführt werden. Starke Regenfälle bis am Morgen vor dem Rennen liessen eine fahrbare Präparation der Piste nicht mehr zu.

Somit gewann ich zum zweiten Mal in Folge die grosse Kristallkugel!

Ein grosses Dankeschön richte ich an meine Teams im Umfeld, die geholfen haben diese Erfolge zu erreichen!!

Heute geht eine sehr erfolgreiche Saison zu Ende. Bereits am nächsten Samstag, 13. April 2013 wird in der Mehrzweckhalle in Ernen ein Fest für mich organisiert. Es würde mich natürlich freuen, wenn ich euch dort begrüssen könnte.

Lieba Grüess und bis am 13. April 2013 ab 18:30 Uhr beim Anlass in Ernen!

Patrizia

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