Im Frühjahr habe ich mir einige Zeit genommen um meine sportliche und meine Lebenssituation zu analysieren. Dabei habe ich gemerkt, dass ich meinen Lebensmittelpunkt wieder zurück ins Wallis, genauer gesagt nach Mühlebach, legen möchte. Innerhalb kürzester Zeit habe ich das Glück gehabt eine tolle Wohnung in einem uralten Walliserhaus zu finden, die erst kürzlich mit viel Charme renoviert wurde. So kann ich meine Leidenschaft für die Berge, für meinen Sport und für mein Café optimal miteinander verbinden.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass ich zu den schnellsten Snowboarderinnen der Welt gehöre und unbedingt weiterhin meiner Passion folgen möchte. So habe ich meinen Lebensmittelpunkt zwar geografisch zurück in meine alte Heimat verlegt, jedoch habe ich meine Lebensausrichtung beibehalten, aber neu strukturiert. Um mich zu entspannen neben dem vielen Training auf und neben dem Schnee, sowie der Arbeit im Café, habe ich neuerdings einen Gemüsegarten angelegt. Dieses Projekt habe ich zusammen mit einer Kollegin gestartet und während des ganzen Sommers sehr genossen. Ich empfinde die Arbeit im Garten als sehr meditativ und stressfrei. Ausserdem bin ich so gerne draussen im Freien und geniesse die frische Luft.
Auch im Snowboarden habe ich einige Veränderungen vorgenommen. So habe ich mich entschlossen nicht mehr mit einem Privatteam zusammen zu arbeiten oder komplett alleine unterwegs zu sein. Auch wenn der Weg alleine mich sehr weit gebracht hat und ich dadurch auch mein Studium zu Ende bringen konnte, hatte ich Ende letzte Saison das Gefühl, dass die Schweizer Nationalmannschaft mich als Sportlerin für die Zukunft weiter bringen wird. So konnte ich mit Swiss Snowboard einen Deal finden, der meinem Bedürfnis auch im Frühjahr und Sommer und nicht nur im Herbst auf dem Schnee zu trainieren, Rechnung trägt. Nun habe ich die Erlaubnis, meine Tage im Sommer auf dem Schnee weiterhin alleine zu machen und dafür nicht alle Tage im Herbst beim Training dabei sein zu müssen. Ansonsten wäre es für mich zu viel geworden und ich möchte ja nicht durch ein Übertraining ausgebremst werden. Meine Entscheidung und die neue Trainingsstruktur habe ich bis jetzt keine Sekunde bereut. Ich bin sehr zufrieden, wie es bis jetzt im Training gelaufen ist. Daher freue ich mich sehr auf die neue Weltcupsaison, die am 13. Dezember in Carezza (ITA) und am 15. Dezember in Cortina d’Ampezzo (ITA) mit zwei PGS startet.
Drückt mir die Daumen für die ersten Rennen.
Liebe Grüsse
Patrizia

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