In meiner gesamten Karriere war der Weltcup in Bad Gastein eine erfolgreiche Konstante. Durch meine fünf Einzelsiege und einem Sieg im Teamevent in den vergangenen Jahren, erhoffte ich mir viel für diesen Wettkampf. Trotzdem war mir bewusst, dass der berühmt berüchtigte «Knopf» aufgehen muss, damit ich in diesem Jahr in Bad Gastein konkurrenzfähig bin.
Nach einem eher schwachen ersten Qualilauf konnte ich mich von Lauf zu Lauf steigern. Da ich mich «nur» als 12. für die Finaldurchgänge qualifizierte, durfte ich mir den Lauf nicht aussuchen und wurde von all meinen Gegnerinnen auf den etwas schwierigeren roten Kurs geschickt. Trotzdem entschied ich das Achtel- und das Viertelfinale für mich. Erst im Halbfinale musste ich mich der späteren Siegerin Claudia Riegler geschlagen geben. Auch im Duell um den dritten Platz zog ich gegen Sabine Schöffmann auf dem langsameren Kurs den kürzeren und landete schlussendlich auf dem vierten Rang. Obwohl ich somit knapp das Podest verpasst hatte, freute ich mich riesig über meine Performance. Dies, weil mein letztes Top 10 Ergebnis bereits über ein Jahr zurück lag. Zudem qualifizierte ich mich dank meiner guten Leistung für den Teamevent vom nächsten Tag.

Am Teamevent von Bad Gastein stand ich zusammen mit Dario Caviezel am Start. Wir konnten als «Schweiz 1» überzeugen und landeten am Ende des Rennens auf dem dritten Platz. Trotz meiner guten Leistungen entschied ich mich in Bad Gastein zu bleiben und die darauf folgenden beiden Tage an Europacuprennen teilzunehmen. Dies, um noch einige Läufe im Rennmodus zu trainieren.

Den ersten Europacup konnte ich für mich entscheiden. Wiederum war es eine gute Leistung meinerseits, obwohl ich mir eingestehen musste, dass ich zum wiederholten Male meinen ersten Qualifikationslauf nicht gut genug ins Ziel gebracht habe. Seit wir Alpin Snowboarder unsere Parallelwettkämpfe im Singleformat durchführen, ist eine gute Platzierung in der Qualifikation immens wichtig. Schlussendlich fahren wir in den Finaldurchgängen gegen jeden Gegner nur einmal und nicht mehr beide Läufe, um allfällige Unterschiede zwischen den Läufen auszugleichen. Der oder die schnellere Athlet/in aus der Qualifikation darf den Kurs aussuchen, was den Job für die schlechter Qualifizierten herausfordernder macht. Daher nahm ich mir am zweiten Europacup in Bad Gastein vor, endlich meinen ersten Qualifikationslauf so zu fahren, als gäbe es kein Morgen mehr! Dies habe ich geschafft und so war ich äusserst zufrieden, da ich meine Trainingsziele umsetzen konnte. Am Schluss des Tages landete ich auf dem zweiten Rang. Ich bin überglücklich mit meinen vier Rennen, die ich allesamt in den Top 4 beenden konnte.

Nun lege ich eine kurze Pause zu Hause in Mühlebach ein, bevor die Schweizer Nationalmannschaft für den nächsten Weltcup nach Rogla (SLO) reist.

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